Nach welchen Grundsätzen arbeite ich?
1. Leben ohne Filter!
Im Zeitalter von Filtern, Brillen und Schleiern möchte ich meine Umwelt so wahrnehmen, wie sie ist. Ich arbeite daher daran, mich weiterzuentwickeln und mit meinen Mitmenschen authentische Verbindungen einzugehen. In jedem Menschen steckt etwas, das uns verbindet! NAMASTÉ!
2. Weltenbewusstsein
Die Verbindung zu meinen Mitmenschen erfordert es oft, andere Welten, Vorstellungen, Denkweisen und Überzeugungen auszuhalten. Das ist ein fortwährender Lernprozess, der sich lohnt. Natürliche Grenzen dürfen und müssen dennoch gesetzt werden!
3. Büfett
Was in meiner Welt richtig ist, kann für jemand anderen oder in einer anderen Situation völlig schiefgehen. Meine Ansichten und Ideen darfst du dir daher vorstellen wie ein Büfett. Schau dich in Ruhe um. Überlege, auf was du Appetit hast. Ich stelle es dir einfach hin. Kann für dich nach Pudding schmecken oder nach Blattsalat - deine Entscheidung.
4. Erfolg ist freiwillig.
Er-folg folgt auf etwas, und zwar in der Regel auf eine wie auch immer geartete Anstrengung. Erfolg ist nicht Zufall, nicht Glück. Misserfolg ist (in der Regel) nicht die Schuld der anderen. Die Grundsatzfrage lautet: was ist mein Problem und wie kann ich es lösen? Was ist MEIN Anteil an der Situation?
Damit hängen auch die nächsten beiden Punkte zusammen:
5. Lebenslanges Lernen.
6. Growth Mindset
7. Sozial-emotionales Lernen
Wer sagt, dass man für das Leben lernt und nicht für den Lehrer, ignoriert eine ganz wesentliche Tatsache: Menschen sind soziale Wesen. Wenn ich den Lehrer nicht mag, ist es mit der Sympathie für das Fach meist auch nicht weit her. Wenn ich neben einem anderen Kind sitze, das mich permanent ablenkt oder bedrängt, freue ich mich nicht auf den Unterricht. Wenn ich aber den Lehrer mag, gebe ich mir zumindest insofern Mühe, als dass ich mich nicht zu arg blamieren möchte. Mit und von angenehmen Mitmenschen lerne ich gut und gern!
8. Ganzheitlichkeit
Wenn die Seele an einem dunklen Ort ist, können Geist und Körper nicht funktionieren. Schule muss mehr leisten, als junge Menschen fachlich auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Ich unterrichte nicht mein Fach, sondern ich unterrichte Menschen. Die Unterrichtszeit ist dabei nur eine Momentaufnahme, sozusagen die Spitze des Eisberges. Achtsamkeit und Fürsorge können und dürfen nicht aus dem Lernprozess ausgeklammert werden! Wenn ich ohne Frühstück, verschlafen oder schlecht gelaunt zur Schule komme, weil Mama und Papa sich mal wieder gezofft haben, Oma schwer krank oder mein Hund gestorben ist, dann bin ich mit dem Herzen DORT, und nicht bei den Englisch-Vokabeln. Das darf sein!
9. Klare Ansagen, Kommunikation und Akzeptanz
Hier greife ich noch einmal auf die Punkte 1 und 2 zurück: Menschen mögen Menschen, die so sind, wie sie selber. Aber: Menschen und ihre Meinungen sind verschieden, weil ihre Erfahrungs-Rucksäcke unterschiedlich bestückt sind. Das ist richtig und wichtig. Ich muss nicht alles für mich akzeptieren, was andere Menschen glauben und denken, aber ich kann versuchen, Verständnis für andere Positionen aufzubringen, anstatt sie zu verurteilen. Gleichzeitig darf jeder seinen eigenen Standpunkt vertreten und begründen. Diskurs lautet das Zauberwort – und manchmal endet der eben auch mit der Notwendigkeit, zwei unterschiedliche Standpunkte auszuhalten.